„Am Runden Tisch herrscht große Einigkeit darüber, dass wir den Weg, Musliminnen und Muslimen in Rheinland-Pfalz eine anerkannte und diskriminierungsfreie Religionsausübung zu ermöglichen, weiter gehen müssen“, sagt Miguel Vicente. Die Mitglieder des Gremiums begrüßten die Absicht der Landesregierung, langfristig an einem Vertragsabschluss zwischen dem Land und den vier islamischen Verbänden festzuhalten, sobald die Voraussetzungen erfüllt sind.
„Die Landesregierung setzt die Vertragsverhandlungen nicht unmittelbar fort. Zurzeit ist bei einigen Verbänden die Eignung als Religionsgemeinschaft noch nicht ausreichend gegeben. Zunächst möchte das Land deshalb eine Zielvereinbarung mit den Verbänden abschließen. Darin sind Maßnahmen beschrieben, die die Verbände vor einem Vertragsabschluss umsetzen müssen“, führt Staatssekretär Salvatore Barbaro aus.
Im Rahmen dieser Zielvereinbarung sollen Konzepte diskutiert werden, den Islamischen Religionsunterricht qualitativ und quantitativ weiterzuentwickeln sowie zwei Professuren für Islamische Theologie an einer rheinland-pfälzischen Universität einzurichten. Die aktuell bestehende modellhafte Erprobung des Islamischen Religionsunterrichts mit lokalen muslimischen Ansprechpartnern vor Ort soll fortgeführt werden. Der Runde Tisch Islam begrüßte in seiner Sitzung einhellig diese Vorhaben der Landesregierung.
„Es freut mich sehr, dass der Runde Tisch Islam mit seinen dort vertretenen 23 Organisationen unsere Zielsetzung teilt, trotz noch bestehender Hürden bei einzelnen Verbänden, die Anerkennung und Teilhabe von Muslimen in Rheinland-Pfalz mit konkreten Maßnahmen voran zu bringen“, erklärt Miguel Vicente.