Im Projekt „Mimi – Mit MigrantInnen für MigrantInnen“ beim Kinderschutzbund in Schifferstadt, kommen ausgebildete Mediatorinnen für Gewaltprävention zum Einsatz, die im Rahmen von muttersprachlichen Informationsveranstaltungen geflüchteten Frauen und Mädchen wichtige Unterstützung bieten können. „Das Projekt zeigt, wie geflüchtete Frauen dafür sensibilisiert werden können, wie sie sich oder auch ihre Kinder vor Gewalt schützen können. Dass diese Sensibilisierung durch Frauen mit Migrations- oder Fluchthintergrund geschieht, die sich bereits erfolgreich integriert haben, ist ein weiterer wichtiger Aspekt. ‚MiMi‘ ist darüber hinaus ein gutes Instrument, um das Engagement von Frauen mit Migrationshintergrund zu fördern und sie allgemein zu stärken“, so Ministerin Spiegel.
Ministerin Spiegel betonte bei dem Termin in Schifferstadt auch die Wichtigkeit des Themas Gewaltschutz für die Landesregierung. „Das Land hat ein Konzept zum Gewaltschutz und zur Identifikation von schutzbedürftigen Personen in den Erstaufnahmeeinrichtungen entwickelt. Dieses Konzept beinhaltet sowohl Präventionsmaßnahmen als auch eine schnelle Intervention bei Gewaltvorfällen“, erläuterte Spiegel. Ziel des Konzeptes ist es, möglichst umfassend allen Formen von Gewalt entgegenzuwirken beziehungsweise diese zu unterbinden. Da die Schutzbedürftigkeit einer Bewohnerin oder eines Bewohners in der Aufnahmeeinrichtung oft nicht unmittelbar sichtbar ist, dient das Konzept auch dazu, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Schutzbedürftigkeit schneller identifizieren, zum Beispiel im Falle einer Traumatisierung.
Im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer (HWK) der Pfalz in Ludwigshafen besichtigte Integrationsministerin Spiegel die Werkstätten und nahm einer Diskussionsrunde zum Thema „Integration – Was funktioniert? Was kommt an?“ teil. Außerdem informierte sie sich über das Projekt „Start Integration“ des Unternehmens BASF, das sich an Geflüchtete richtet und das Ziel hat, sie in den Arbeitsmarkt der Metropolregion Rhein-Neckar zu integrieren.
Integrationsministerin Spiegel dankte bei ihrem Besuch im Berufsbildungs- und Technologiezentrum den regionalen Partnerinnen und Partnern – der HWK, der BASF, der Bundesagentur für Arbeit Ludwigshafen sowie dem lokalen Jobcenter – die sich alle für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten stark machen. „Alle beteiligten Personen stehen hier in einem engen Austausch miteinander, das ist wichtig und es ist gut, dass die Unternehmen hier eingebunden sind. Dieses gut funktionierende Netzwerk trägt dazu bei, dass Flüchtlinge schnell und gut in verschiedene Ausbildungsberufe reinschnuppern und auch Ausbildungen aufnehmen können“, so Spiegel. Im Gespräch mit Betrieben aus Ludwigshafen und Speyer zeigte sich die Ministerin erfreut, dass junge Geflüchtete bei diesen Unternehmen bereits ihre Ausbildung oder Berufstätigkeit aufgenommen haben. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung betonten, dass die in Rheinland-Pfalz vorhandenen Angebote zum Spracherwerb den Schlüssel für die Arbeitsmarktintegration darstellten.