Die Zahl der von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffenen Menschen ist nach wie vor sehr hoch. Die Daten der polizeilichen Kriminalstatistik belegen dies seit vielen Jahren. In 80 Prozent der angezeigten Fälle sind Frauen die Opfer. Hinzu kommt, dass viele Taten im Verborgenen bleiben. Die Frauen schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut oftmals weg.
Frauenministerin Spiegel unterstützt daher die Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“, des Bundesfrauenministeriums und des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“. „Betroffene sollen wissen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt zahlreiche Unterstützungsangebote auf dem Weg aus der Gewalt. Ein Angebot ist das bundesweite Hilfetelefon. Gemeinsam können wir das Schweigen brechen und die Hilfetelefonnummer 08000 116 016 weiter bekannt machen“, so Spiegel.
Spiegel weiter: „Einen ganz wesentlichen Beitrag im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen leisten auch die rheinland-pfälzischen Frauenunterstützungseinrichtungen. Aber obwohl Rheinland-Pfalz bei der Versorgung mit Frauenhäusern – vor allem mit Blick auf die Situation in anderen Bundesländern – gut aufgestellt ist, geraten auch wir mittlerweile an Kapazitätsgrenzen“, erklärte die Ministerin. Die Landesregierung plant daher – vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags – die Förderung eines weiteren Frauenhauses im Norden von Rheinland-Pfalz“, so Spiegel.
Auch die Interventionsstellen in Rheinland-Pfalz, die pro-aktiv betroffenen Frauen Unterstützung anbieten, sollen finanziell besser ausgestattet werden. Die Landesregierung engagiert sich darüber hinaus am Runden Tisch „Gemeinsam gegen Gewalt gegen Frauen“ von Bund, Ländern und Kommunen des Bundesfrauenministeriums für den Ausbau und die finanzielle Absicherung der Arbeit der Frauenhäuser auch durch den Bund. „Denn für den Kampf gegen Gewalt an Frauen müssen alle mit ins Boot!“, sagt Ministerin Spiegel.
Hintergrund:
Jedes Jahr seit 1981 weisen Menschen rund um die Welt am 25.11., dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ lautstark auf die nach wie vor massiv bestehende Problematik von Gewalt gegen Frauen hin und protestierten dagegen. Das Bundesfrauenministerium und das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hat in diesem Jahr dazu aufgefordert, unter dem Hashtag #schweigenbrechen online ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Doch auch Personen, die keine sozialen Medien nutzen, können teilnehmen. Auf der Internetseite <link https: www.hilfetelefon.de kampagnen-aktionen aktionen schweigen-brechen.html external-link-new-window>www.aktion.hilfetelefon.de sind sämtliche Aktionsideen und Materialien zu finden.