„Es gibt eine Abmachung, dass diese unmenschliche Regelung, die tausende Familien auseinanderreißt, nur bis März kommenden Jahres gilt. Ich fordere den Bundesinnenminister auf, sich daran zu halten“, sagt Ministerin Spiegel. Derzeit gilt für Menschen mit subsidiärem Schutz eine Sperre, die dazu führt, dass ihre Familien erst zwei Jahre nach ihrer Einreise nach Deutschland nachziehen dürfen. Diese Regelung gilt noch bis kommenden März.
„Den Familiennachzug auszusetzen bedeutet für die betroffenen Menschen, unter denen sehr viele allein reisende Jugendliche sind, eine unglaubliche Belastung. Denn natürlich sorgen sie sich um das Wohl ihrer Eltern, Partnerinnen und Partner oder Kinder. Und die Kalkulation, dass diese zwei Jahre lang in ihrem Herkunftsland ausharren, geht nicht auf. Stattdessen machen sich viele auf den oft lebensgefährlichen Fluchtweg nach Europa“, kritisiert Ministerin Spiegel. „Ich fordere den Bund auf, diese inhumane Regelung endlich zu beenden und ich appelliere an Bundeskanzlerin Merkel, in diesem Sinne die aktuelle Debatte zum Familiennachzug zu beenden.“