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Spiegel: Studie zu E-Payment kann zu Verbrauchersicherheit beitragen

Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel begrüßt die bundesweite Untersuchung "E-Payment – Bezahlen im Internet" die die Verbraucherzentrale Brandenburg als eine der Schwerpunktverbraucherzentralen des Marktwächters Digitale Welt durchgeführt hat. Diese beleuchtet zum ersten Mal das Thema aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere ihre Einstellungen in Bezug auf den Umgang mit ihren Daten bei Online-Zahlungen.

„Viele Menschen bezahlen online, obwohl sie dieses Verfahren nicht  sicher finden“, erklärt Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel. „Dieser Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere beim Umgang mit ihren Daten, muss verstärkt Rechnung getragen werden. Die Untersuchung der Marktwächter Digitale Welt kann dazu beitragen, die Nutzungsbedingungen von Bezahldiensten  transparenter und verständlicher zu machen.“

Laut der Studie der Verbraucherzentrale Brandenburg nutzten 77 Prozent der Online-Käuferinnen und –Käufer elektronische Bezahlverfahren. Dennoch empfinden weniger als die Hälfte das Einkaufen im Internet als sicher. Insbesondere die Online-Bezahlung erzeugt bei nahezu jeder Dritten bzw. jedem Dritten ein ungutes Gefühl und weniger als zehn Prozent empfindet andere Bezahlverfahren als den Kauf auf Rechnung sicher. Bedenken bestehen darüber, wie das eigene Einkaufsverhalten ausgewertet oder die persönlichen Daten für individualisierte Werbung und Preissetzung wiederverwertet werden. 

„Das Gros der Nutzerinnen und Nutzer wünscht sich eine gezielte Information darüber, wie die Kundendaten weiter verwendet, ausgewertet oder abgespeichert werden. Was wir brauchen, sind einfache verständliche Verfahren, die mit möglichst wenigen persönlichen Daten auskommen und diese ausreichend sichern“, hebt Spiegel hervor.

Hintergrund:

Rheinland-Pfalz ist eines von drei Ländern, die im Beirat des Marktwächters Digitale Welt mitarbeiten. Der Beirat des Marktwächters Digitale Welt setzt sich aus 21 Mitgliedern aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und von Anbieterseite zusammen (http://www.marktwaechter.de/digitale-welt/digitalmarkt/beirat-marktwaechter-digitale-welt). Das Gremium berät den Marktwächter bei der Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht. Der Marktwächterbeirat dient als Impulsgeber für die Arbeitsplanung in den Themenschwerpunkten des Marktwächters Digitale Welt und berät zu Trends in den beobachteten Schwerpunkten.

Der Marktwächter Digitale Welt ist ein Projekt, mit dem der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen den digitalen Markt aus Perspektive der Verbraucher beobachten. Hierfür werden Beschwerden und Beratungen von Verbrauchern aus allen 16 deutschen Verbraucherzentralen über ein Frühwarnnetzwerk systematisch ausgewertet. Zudem werden empirische Untersuchungen durchgeführt. So können Schwachstellen und Fehlentwicklungen erkannt, Verbraucher frühzeitig gewarnt und Aufsichts- und Regulierungsbehörden bei ihrer Arbeit unterstützt werden. Dazu untersuchen insgesamt fünf Schwerpunkt-Verbraucherzentralen den digitalen Markt: Bayern (Digitale Dienstleistungen), Brandenburg (Digitaler Wareneinkauf), Nordrhein-Westfalen (Nutzergenerierte Inhalte), Rheinland-Pfalz (Digitale Güter) und Schleswig Holstein (Telekommunikationsdienstleistungen). Der Marktwächter Digitale Welt wird gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV).

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