Unter dem diesjährigen Motto der Interkulturellen Woche „Vielfalt verbindet“ verstehen Spiegel und Vicente das Zusammenleben von Menschen, die unterschiedliche Ziele und Zukunftsvorstellungen haben. „Jede und jeder einzelne kann dazu beitragen unsere Gesellschaft offen und tolerant zu gestalten. Nur wenn wir die kulturelle Vielfalt unseres Landes anerkennen, können wir gemeinsam in eine Zukunft gehen, in der unsere Gesellschaft stark aufgestellt ist“, so Spiegel.
Die Ministerin appelliert an die Menschen in Rheinland-Pfalz Migrantinnen und Migranten sowie Asylsuchenden auch in Zukunft mit Respekt und Offenheit zu begegnen. „Ausgrenzung und Anfeindung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion darf in Rheinland-Pfalz keinen Platz haben. Wir müssen uns Angstmacherei und populistischen Parolen entgegenstellen“, betont Ministerin Spiegel.
Vicente bedauert, dass die derzeitige öffentliche und mediale Diskussion kaum die positiven Entwicklungen aufgreife und stattdessen eine Wahrnehmung befördere, die Ängste und Unsicherheit auf allen Seiten schafft. „Diese Diskussion wird gerade gegenüber den unzähligen Ehrenamtlichen, die sich in Rheinland-Pfalz und in ganz Deutschland in der Flüchtlingshilfe engagieren in keiner Weise gerecht“, so Vicente. „Ebenso wenig den vielen Menschen, die schon seit Jahren und Jahrzenten hier leben. Sie bezahlen ihre Steuern, schicken ihre Kinder hier zur Schule und arbeiten an den Universitäten. Ihnen schadet diese Diskussion ebenso wie den Geflüchteten“, erklärte er weiter.
Noch nie haben sich so viele staatliche Institutionen und zivilgesellschaftliche Organisationen mit Fragen der Zuwanderung auseinandergesetzt wie jetzt.
„Dieses Engagement müssen wir sichern, um uns als Gesellschaft für die Zukunft noch kompetenter aufzustellen“, so der Integrationsbeauftragte Miguel Vicente. „Daher unterstützt das Land die Kommunen unter anderem finanziell dabei Integrationskonzepte zu entwickeln, die dazu beitragen, nachhaltige Strukturen aufzubauen und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure vor Ort strategischer zu organisieren.“