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Staatssekretär Janosch Littig: „Babyfenster unterstützen Frauen in extremen Notsituationen und können Leben retten“

Staatssekretär Janosch Littig hat in der heutigen Ministerratssitzung über die Inanspruchnahme der sechs Babyfenster und Babykörbe in Rheinland-Pfalz von 2019 bis 2023 informiert.

 

„In diesem Zeitraum wurden zwölf Kinder in Babyfenstern bzw. -körben abgelegt. Babyfenster können nur als Ultima Ratio gelten, um Frauen in extremen Notsituationen zu helfen. Das Engagement der Einrichtungen, die die Babyfenster anbieten, erkennen wir an. Wir nehmen aber auch die kritischen Einschätzungen hinsichtlich der Babyfenster ernst – dies gilt vor allem für die rechtlichen Unklarheiten, das Fehlen jeglicher Informationen zur Herkunftsgeschichte des Kindes und die unklare Situation der Mutter während der Geburt. Doch jedes einzelne Neugeborene, das durch die Babyfenster gerettet wird, rechtfertigt dieses Angebot“, sagte Janosch Littig.

Die Inanspruchnahme der Babyfenster und -körbe ist Teil des Berichts „Frauen in extremen Notsituationen helfen, für Rechtssicherheit bei anonymen Geburten sorgen“ des Familienministeriums. Es handelt sich um den neunten Bericht, zuletzt wurde im Dezember 2019 über die Zahlen der Jahre 2017 und 2018 informiert. In diesem Zeitraum waren es acht Kinder, die in Babyfenstern abgelegt wurden.

 

Hintergrundinformationen

Bei den sogenannten Babyfenstern handelt es sich um Einrichtungen, die aus der Initiative freier Träger entwickelt und betrieben werden. Sie bedürfen keiner Konzession und unterliegen keiner staatlichen Aufsicht, weshalb der Bericht des Familienministeriums auf der freiwilligen Auskunft der Träger und der vor Ort Beteiligten beruht. In Rheinland-Pfalz gibt es sechs Babyfenster bzw. -körbe. Sie befinden sich in Trier, Ludwigshafen, Bad Kreuznach, Koblenz, Mainz und Kaiserslautern, wobei der Babykorb in Ludwigshafen aufgrund von Bauarbeiten am Krankenhaus seit 2020 geschlossen ist.

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