| Haus der Sprachmittlung

Staatssekretär Janosch Littig: Sprachmittlung hilft dabei, Sprachbarrieren abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen

Mit der Veranstaltung „Sprachmittlung in Rheinland-Pfalz in ihrer Vielfalt feiern“ hat das Haus der Sprachmittlung heute die unterschiedlichen Aspekte des Sprachmittelns in den Mittelpunkt gestellt. Die Sprachmittlung umfasst Dolmetschleistungen in verschiedenen Sprachen, die von qualifizierten Kräften meist ehrenamtlich erbracht werden.

„Die rheinland-pfälzische Integrationspolitik setzt sich aktiv für den Abbau von Barrieren und gegen Ausgrenzung ein. Hierbei spielen die Angebote der Sprachmittlung eine zentrale Rolle. Denn zugewanderte Menschen müssen sich vom ersten Tag an in Deutschland verständigen, auch wenn sie noch kein oder nur wenig Deutsch sprechen – sei es bei Behördengängen, beim Elterngespräch in der Schule oder beim Arztbesuch. Wenn in solchen Situationen qualifizierte Sprachmittelnde dabei sind, um die Gesprächsinhalte klar zu vermitteln, profitieren alle Beteiligten davon und die jeweiligen Anliegen können schneller und passgenau bearbeitet werden. Für die zugewanderten Menschen bedeutet die Überwindung von Sprachbarrieren von Anfang an eine Chance auf Teilhabe in ihrem neuen Umfeld“, sagte Staatssekretär Janosch Littig bei der Veranstaltung in Mainz.

Seit 2022 berät und unterstützt das Haus der Sprachmittlung das Integrationsministerium dabei, die Sprachmittlung zu professionalisieren und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, die Angebote in ganz Rheinland-Pfalz verfügbar zu machen und damit allen Zugewanderten die Chance zu geben, von qualifizierten Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern bei Gesprächen im sozialen Raum begleitet zu werden. Das Haus der Sprachmittlung arbeitet in Trägerschaft der Arbeit und Leben gGmbH Rheinland-Pfalz/Saarland und wird vom Integrationsministerium bis Ende 2024 mit insgesamt 710.700 Euro gefördert.

Hintergrund: Bei der Sprachmittlung handelt es sich um Dolmetschleistungen, die von qualifizierten Kräften nebenberuflich erbracht werden. Unter Sprachmittlung im sozialen Raum versteht man das Dolmetschen in Gesprächssituationen, in denen zwar kein vereidigter Dolmetschender zwingend vorgeschrieben ist, in denen mündliche Übersetzungsleistungen aber notwendig sind, um eine klare Kommunikation mit Beschäftigten der Verwaltung, von Einrichtungen des Bildungs- oder Gesundheitswesen oder von Beratungsstellen zu ermöglichen. Qualifizierungen zur Sprachmittlerin oder zum Sprachmittler werden von verschiedenen freien Trägern von Sprachmittlerpools und Vermittlungsstellen angeboten und auch vom Land. Zum 1. Juli 2022 startete außerdem das vom Land und ESF+ gemeinsam finanzierte Projekt „Sprachmittlung im Alltag - eine Qualifizierung mit Zukunft“, das 180 Unterrichtseinheiten umfasst. Absolventinnen und Absolventen erhalten neben einem qualifizierten Teilnahmenachweis außerdem das IHK-Zertifikat „Sprachmittler/in (IHK)“.

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