| Demokratieförderung

Stärkenberatung der NaturFreunde Rheinland-Pfalz wird mit 15.000 Euro gefördert

Das rheinland-pfälzische Familienministerium fördert bereits im zweiten Jahr die „Stärkenberatung“ der NaturFreunde Rheinland-Pfalz mit 15.000 Euro. Das Motto des Angebots lautet „Zukunft planen – Stärken fördern – Konflikte lösen“. Mit verschiedenen Maßnahmen sollen dabei die demokratische Teilhabe im Verband und das Auftreten in und für Vielfalt nach außen gestärkt werden. 

„Vereine und Verbände können wesentlich dazu beitragen, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu stärken, indem sie ein breites Spektrum der Bevölkerung erreichen. Ganz besonders freut es mich, dass sich mit den NaturFreunden auch ein Naturschutzverband dieser Aufgabe widmet“, sagte Familienministerin Anne Spiegel. „In allen gesellschaftlichen Bereichen, auch in Nachhaltigkeit und Naturschutz, kann und muss das Leitmotiv eines solidarischen und demokratischen Miteinanders gelten. Die NaturFreunde wissen, dass das auch verbandsintern Aufmerksamkeit verlangt und leisten mit der Stärkenberatung wichtige Arbeit für eine demokratische und nachhaltige Gesellschaft.“


Im Projekt „Stärkenberatung“ werden Ehrenamtliche zu Beraterinnen und Beratern ausgebildet, die im Verband und darüber hinaus im Bundesland demokratiestärkend unterwegs sind. Als sogenannte Stärkenberaterinnen und -berater entwickeln sie den Verband weiter und setzen sich für ein demokratisches und vielfältiges Miteinander ein, stoßen Änderungsprozesse an oder werden in Konfliktsituationen beratend tätig. Die Ausbildung umfasst vier Wochenenden mit theoretischen Teilen, Diskussionen, aber auch praktischen Aufgaben. Nach ihrer Ausbildung unterstützen die Stärkenberaterinnen und -berater Ortsgruppen, Bezirke oder Fachgruppen vor Ort dabei, neue Formate und partizipative Angebote zu entwickeln und auszuprobieren. Ein sensibles Umgehen mit Diskriminierung und sozialen Barrieren hilft, vorhandene Mitglieder zu aktivieren und neue Mitglieder zu gewinnen. 


Die Ausbildung steht dabei allen Mitgliedern offen – in Rheinland-Pfalz sind das rund 4500 Menschen, die sich in Ortsgruppen und Naturfreundehäusern engagieren. Bisher wurden über 20 Stärkenberaterinnen und -berater ausgebildet.


Damit, so Projektleiterin Stefanie Gora, werde der Anspruch verfolgt, „besonders in ländlichen Regionen aktiver Teil einer demokratischen Gegenkultur zu menschenfeindlichen Aktivitäten von Rechts zu sein. Die Zusammenarbeit im Netzwerk, mit Trainerinnen und Trainern vom Netzwerk für Demokratie und Courage und beispielsweise im Kontext des Landesaktionsplans gegen Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit macht unsere Arbeit wirkungsvoller und nachhaltiger.“ 


„Die NaturFreunde stehen seit ihrer Gründung aus der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung für eine Tradition der demokratischen Teilhabe und haben von Beginn an eine übergreifende gesellschaftliche und internationale Perspektive eingenommen“, sagte Familienministerin Anne Spiegel. „Ich bin froh, dass die NaturFreunde bis heute ihren Weg mit großem demokratischen Engagement weitergehen.“


Das Ideal des Projektes Stärkenberatung, das auch durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gefördert wird, ist eine weltoffene, diskriminierungsfreie und solidarische Gesellschaft. Denn zunehmende menschenfeindliche Stimmungsmache, demokratiefeindliche Bewegungen sowie Hass und Hetze bis hin zu Gewalt stellen auch die rheinland-pfälzische Gesellschaft vor neue Herausforderungen. 


Neben der Ausbildung finden im Verband zum Thema auch laufend Veranstaltungen und Diskussionen statt.

Weitere Informationen zur Stärkenberatung finden Sie unter https://www.naturfreunde-rlp.de/staerkenberatung-starken-verband

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