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Verbraucherschutzministerin Spiegel warnt vor riskanten Spielzeugen zu Weihnachten

Viele Familien fragen sich derzeit, was sie ihren Kindern zu Weihnachten schenken können. Dabei stehen auch internetfähige Spielzeuge wie sprechende Puppen auf dem Wunschzettel vieler Kinder.

Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel bittet die Eltern, hier genau hinzusehen: „Nicht alle modernen Spielzeuge sind ein empfehlenswertes Geschenk. Spielzeuge, die interaktiv reagieren, sind häufig Tag und Nacht mit dem Internet verbunden. Hierdurch können sie einer Art Abhöranlage gleichen. So kann zum Beispiel eine niedliche, sprechende Puppe eine versteckte, sendefähige Anlage enthalten. Diese kann dann Informationen über Ihr Kind und alle, die sich in der Nähe des Geräts aufhalten, weitergeben.“ 

Funkfähiges und zur heimlichen Bild- oder Tonaufnahme geeignetes Spielzeug ist in Deutschland verboten. Erste Spielzeuge dieser Art wurden auf Betreiben der Bundesnetzagentur auch bereits vom deutschen Markt genommen. Des Weiteren geht die Bundesnetzagentur gegen unerlaubte funkfähige Sendeanlagen in Kinderspielzeug vor. So wurden im Januar dieses Jahres die Puppe „My Friend Cayla“ sowie der Verkauf von Kinderuhren mit Abhörfunktion verboten. Dennoch sind nach wie vor viele weitere interaktive Kinderspielzeuge auf dem Markt. Viele dieser Spielzeuge können als Spionagegerät genutzt werden, da sie ohne Kenntnis der Eltern Gespräche des Kindes und anderer Personen aufnehmen und weiterleiten können. Auch können Unternehmen über solches Spielzeug Kinder oder Eltern individuell mit Werbung ansprechen.

„Ich kann nur empfehlen, Kindern keine als Spielzeug getarnten Abhöranlagen zu schenken oder Spielzeuge, mit denen die Daten der Kinder ungesichert irgendwo im Netz landen. Ebenso sollten wir auf die Qualität der Spielzeuge achten: Es ist wichtig, dass Spielsachen fair produziert und gehandelt wurden. Was wir kaufen und wo wir einkaufen, wirkt sich weltweit aus – auf Menschen und die Natur.“

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