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Verbraucherschutzministerium stärkt die Arbeit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz mit höherer Förderung – Schwerpunkt auf weiterer Digitalisierung

Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig digitale, landesweit erreichbare Angebote in der Verbraucherberatung sind. Verbraucherinnen und Verbraucher nutzen die zahlreichen Angebote der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ausgiebig. Sie informieren sich über ihre Rechte, lassen sich beraten – gleich ob es um Reise- oder Handyverträge, Versicherungen, Energieverbrauch oder Lebensmittel und Ernährung geht. Deswegen liegt auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Förderung auf der weiteren Digitalisierung der Verbraucherzentrale. So sollen auch künftig Web-Seminare angeboten und die Beratungen mittels Video-Chat intensiviert werden.

„Unser Alltag wird immer digitaler. Deshalb wird es auch immer wichtiger Verbraucherinnen und Verbraucher mit digitalen Medien zu beraten und zu informieren. Ich freue mich sehr, dass allein mein Ministerium in diesem Jahr die Förderung der Verbraucherzentrale in Rheinland-Pfalz auf 2,7 Mio. Euro weiter erhöhen kann“, erklärte Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel. „Im vergangenen Jahr war die Verbraucherzentrale durch die Kontakteinschränkungen der Corona-Pandemie vor besondere Herausforderungen gestellt und hat diese sehr gut gemeistert. Das zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, den Ausbau der digitalen Angebote mit unser Förderung voranzutreiben.“

„Wir haben sehr schnell auf die coronabedingten Einschränkungen reagiert und zeitnah digitale Angebote für Verbraucherinnen und Verbraucher geschaffen. Dadurch können wir Ratsuchenden auch in Zeiten des Lockdowns verlässliche Unterstützung bieten“, so Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Das Interesse an unseren Web-Seminaren war von Anfang an riesig. Rund 2.200 Teilnehmende sind ein großer Erfolg. In 2021 werden wir unsere digitalen Angebote kontinuierlich anpassen und zusätzliche digitale Formate entwickeln und erproben.“

Die Verbraucherzentrale nutzt aber nicht nur verstärkt die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation, auch die Inhalte werden beständig aktuell gehalten. Durch die Förderung des Projekts "Landesweite Information und Beratung der Verbraucher zu aktuellen technischen und rechtlichen Problemen bei der Digitalisierung" erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher niedrigschwellige und kostengünstige Beratungsangebote, die sie befähigen sollen, digitale Angebote zu bewerten, zu nutzen sowie ihre Verbraucherrechte durchzusetzen.

Dabei liegt der Fokus in diesem Jahr unter anderem auf den Themen Cybercrime, Fake-Shops, Künstliche Intelligenz, intelligente Sprachsteuerung wie Siri, Alexa, Cortana und Google, sowie das gerade mit Blick auf Jugendschutz wichtige Thema Spiele-Apps. „Immer mehr Menschen nutzen Smartphones, Computer oder smarte Haushaltsgeräte. Viele wissen aber beispielsweise nicht, dass sie auf ihren Smartphones mit wenigen Klicks gute Sicherheitseinstellungen aktivieren können. Deshalb sind die Angebote der Verbraucherzentrale so wichtig. Die im vergangenen Jahr neu aufgestellte Lernplattform ‚Smart-Surfer – Fit im Alltag‘ bietet der Generation 50 plus Informationen zu den vielfältigen Möglichkeiten des Internets und gibt Tipps zur sicheren und souveränen Nutzung“, ergänzte Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel.

Bei Verstößen gegen Datenschutzrecht, etwa bei Cookie-Bannern, bei Verstößen gegen verbraucherrechtliche Produktinformationspflichten, bei unwirksamen Allgemeinen Geschäftsbedingungen etwa im Zusammenhang mit Reisekostenrückerstattungen im Zuge der Corona-Pandemie, bei unzulässiger Werbung und falschen Gesundheitsangaben kann die Verbraucherzentrale im Rahmen des Projekts „Kollektive Rechtsdurchsetzung“ auch rechtliche Schritte einleiten. Sie kann Firmen abmahnen oder strittige Fragen gerichtlich klären.

Auch die unabhängige Finanzberatung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz verzeichnet eine steigende Nachfrage. Die Nullzins-Politik der Kreditinstitute und neue, teilweise hochspekulative Anlageprodukte verunsichern Verbraucherinnen und Verbraucher, insbesondere mit Blick auf ihre Altersversorge und Entscheidungen zur Lebens- und Familienplanung. Die Verbraucherzentrale beantwortet Fragen zur Altersvorsorge-Modellen genauso wie zu anderen Finanzprodukten.

Die Corona-Pandemie ist für viele Menschen mit finanziellen Einbußen verbunden. Wer plötzlich weniger Geld zur Verfügung hat, muss seine Ausgaben neu und längerfristig planen. Auch hier stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbraucherzentrale mit Beratung und Informationen bereit.

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