„Mit der Ausstellung schaffen Kunst und Politik einen Rahmen dafür, sich mit dem Thema Flucht aus der Perspektive von Frauen zu beschäftigen“, erklärte Ministerin Spiegel bei der heutigen Vernissage. „Die oft lebensgefährlichen Fluchtwege sind für alle Menschen eine extreme und belastende Erfahrung, die an die persönlichen Grenzen geht oder auch darüber hinaus. Für Mädchen und Frauen kommen sehr häufig noch zusätzliche spezifische Belastungen wie sexuelle Übergriffe und Gewalt hinzu.“
Während Karin Klomann in ihren Werken soziale, kulturelle und gesellschaftspolitische Missstände reflektiert, ist das zentrale Thema von Birgit Löwer das ureigene Wesen des Menschen darzustellen. „In der Kombination konfrontieren uns die ausdrucksstarken Bilder zusammen mit den fragmentierten Bronzen mit menschlichen Grenzerfahrungen. Sie werden uns in dieser Ausstellung wortwörtlich vor Augen geführt“, ergänzt Ministerin Spiegel.
Auch die freie Journalistin Frau Steigner-Kukatzki war in ihrer Laudatio der Meinung: „Ein politisches Thema für künstlerische Arbeiten zu wählen ist eine ganz besondere Herausforderung. Die beiden Künstlerinnen präsentieren hierzu zwei völlig unterschiedliche Konzepte. Gleich ist ihnen jedoch ihre besonders subtile Art mit diesem Thema umzugehen, mit der sie auf geniale Weise die Betrachterinnen und Betrachter erreichen. Sie zeigen ihnen zudem Wege und bieten spannende Lösungsansätze.“
Die Ausstellung „Grenzüberschreitungen“ ist vom 11. September bis 20. Oktober 2017 im Frauen- und Integrationsministerium zu sehen, montags bis freitags von 8.00 bis 17.30 Uhr in der Kaiser-Friedrich-Straße 5a, 55 116 Mainz.