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30 Jahre Einsatz für Schutz und Selbstbestimmung – Frauenministerin Katharina Binz gratuliert zum Jubiläum des Frauenhauses in Bad Dürkheim

Das Frauenhaus in Bad Dürkheim feiert sein 30-jähriges Bestehen. An der Jubiläumsveranstaltung nahm Frauenministerin Katharina Binz teil und würdigte die langjährige und unermüdliche Arbeit des Frauenhauses, seines Trägervereins Lila Villa e.V. und des Fördervereins des Frauenhauses als einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen.

„Jede Frau hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde – und genau dafür steht das Frauenhaus Bad Dürkheim seit drei Jahrzehnten. Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen betroffen sind und ihre Kinder erhalten dort Schutz und Beratung, damit sie ein Leben ohne Gewalt führen können. Ich danke den Mitarbeiterinnen des Frauenhauses, dem Lila Villa e.V. als Trägerverein und dem Förderverein des Frauenhauses ganz herzlich für die engagierte und erfolgreiche Arbeit“, betonte Frauenministerin Katharina Binz.

Aktuell verfügt das Haus über vier Familienplätze für Frauen mit ihren Kindern. Noch in diesem Jahr soll durch Umbaumaßnahmen ein weiterer Platz hinzukommen. Im letzten Jahr fanden 13 Frauen und 20 Kinder Zuflucht im Frauenhaus Bad Dürkheim.

Die Ministerin unterstreicht die politische Bedeutung des Jubiläums: „Jeder einzelne Fall von Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist einer zu viel. Unser Ziel ist es, den Schutz für Betroffene und ihre Kinder weiter zu stärken, bestehende Hilfsangebote auszubauen und Gewalt zu verhindern. Bis 2030 wollen wir die Zahl der Frauenhausplätze im Vergleich zu 2022 verdoppeln. Der Anfang des Jahres verabschiedete Aktionsplan der Landesregierung Rheinland-Pfalz zur Umsetzung der Istanbul-Konvention und das kurz darauf in Kraft getretene Gewalthilfegesetz sind hierfür eine wichtige Grundlage.“ 

Aktuell verfügt Rheinland-Pfalz über 19 vom Land finanziell geförderte Frauenhäuser. Nach derzeitigen Planungen sollen es bis Ende 2030 insgesamt 22 Frauenhäuser sein. 

Zur Umsetzung der Maßnahmen im Bereich Gewalt gegen Frauen konnten im Doppelhaushalt 2025/2026 im Haushaltsjahr 2025 zusätzlich 2 Millionen und 2026 zusätzlich 0,5 Millionen Euro bereitgestellt werden, sodass in diesem Bereich insgesamt je ca. 9 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

 

Hintergrund

Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist auch in Rheinland-Pfalz nach wie vor weit verbreitet. Für Rheinland-Pfalz weist die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 fast 9.000 Fälle von Gewalt in engen sozialen Beziehungen und damit einen neuen Höchststand aus. Die Dunkelziffer liegt vermutlich weitaus höher.

Frauenhäuser bieten gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern eine geschützte Unterkunft, Beratung und Begleitung. Eine Übersicht mit allen Frauenhäusern in Rheinland-Pfalz finden Sie unter www.frauenhaeuser-rlp.de <http://www.frauenhaeuser-rlp.de> . 

Mit der Ratifizierung der sogenannten Istanbul-Konvention haben sich der Bund und die Länder dazu verpflichtet, alles Erforderliche zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu unternehmen. Das am 28.02.2025 in Kraft getretene Gewalthilfegesetz konkretisiert Verpflichtungen aus der Istanbul-Konvention. Es führt insbesondere zum Ausbau bedarfsgerechter Schutz- und Beratungsangebote bei Gewalt gegen Frauen in ganz Deutschland. 

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