Dem vom Deutschen Jugendinstitut im Mai/Juni 2012 erhobenen Betreuungswunsch von 40,3 % werden Zahlen des Statistischen Bundesamtes von März 2011 gegenübergestellt. „Diese Ausbauzahlen sind aber schon lange nicht mehr aktuell und decken sich nicht mit der derzeitigen Zahl der Betriebserlaubnisse, die das Landesjugendamt regelmäßig erhebt. Danach hatten wir in Rheinland-Pfalz bereits im August dieses Jahres eine Versorgungsquote im U3-Bereich von 33,2 %. Hier ergibt sich also eine Differenz zwischen Betreuungswunsch und Betreuungsplätzen von 7,1%, wobei die landesweit rund 2.000 Tagespflegepersonen in diese Statistik nicht eingehen. Sie entlasten die Situation aber weiterhin“, weist Kinder- und Jugendministerin Irene Alt die Zahlen des Deutschen Jugendinstituts zurück.
Kinder- und Jugendministerin Irene Alt betont, dass der Kitaplatz-Ausbau im U3-Bereich in Rheinland-Pfalz eine sehr hohe Dynamik hat, und dass die 2007 von Bund und Ländern vereinbarte Versorgungsquote von 35 % zum 1. August 2013 mit höchster Wahrscheinlichkeit erfüllt wird. Darüber hinaus treibt das Land den Ausbau aber weiter voran. Denn es ist bekannt, dass voraussichtlich eine Versorgungsquote in Höhe 39% vonnöten sein wird, um die tatsächliche Nachfrage nach einem Betreuungsplatz zu befriedigen.
Ministerin Alt: „Die im Zuge der Fiskalpakt-Verhandlungen vom Bund bereit gestellten zusätzlichen 580 Millionen Euro für die Länder werden dem Kita-Ausbau einen weiteren Impuls geben. Ich hoffe, dass Bundesfamilienministerin Schröder jetzt rasch einlenkt und die Mittel wie zunächst zugesagt ohne Bedingungen freigibt.“ Rheinland-Pfalz erwartet rund 27 Millionen Euro aus diesem Fördertopf.
Ministerin Irene Alt: „Die hohe Nachfrage in Rheinland-Pfalz nach einem Betreuungsplatz ist ein Beleg für die hohe Qualität unseres Betreuungsangebots, die auch von den Eltern geschätzt wird. Die Tatsache, dass Kitaplätze in Rheinland-Pfalz für Kinder ab zwei Jahren beitragsfrei sind, erleichtert außerdem vielen Eltern ein klares „Ja“ auf die Frage, ob sie sich für ihre Tochter oder ihren Sohn einen Betreuungsplatz wünschen. Die Beitragsfreiheit ermöglicht allen Kindern den Zugang zu frühkindlicher Bildung.“