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Frauenministerin Irene Alt: Frauen-Fußballerinnen machen Gleichstellung vor

„Ich freue mich sehr auf die Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland, auf spannende Spiele, die fröhliche Stimmung der Fans und auf die internationalen Begegnungen von Menschen aus vielen Nationen und Kulturen“ erklärte Frauen- und Integrationsministerin Irene Alt anlässlich des morgigen Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Norwegen im Mainzer Bruchwegstadion.

Frauenfußball sei in Deutschland so populär wie nie zuvor. Das liege vor allem auch an den beeindruckenden Erfolgen unserer Frauen-Nationalmannschaft, so die Ministerin. Ihre Bilanz ist mit zwei Weltmeistertiteln und sieben Europameistertiteln überragend. „Ich hoffe sehr, dass unsere Spielerinnen ihre unglaubliche Erfolgsserie fortsetzen können. Ich werde mit ihnen und den Fans mitfiebern und wünsche ihnen von Herzen viel Erfolg!“ so die Frauenministerin.

Für Irene Alt sind die Spielerinnen weit über den Sport hinaus wichtige Vorbilder und Botschafterinnen für Gleichstellung und Integration in unserer Gesellschaft. Sie leben in der Mannschaft und auf dem Fußballfeld vor, wie selbstverständlich Spielerinnen aus anderen Ländern und anderen Kulturen integriert werden. Alt würdigt die Bemühungen des DFB um den Mädchen- und Frauenfußball. Dort werde die Integrationskraft des Fußballs vorbildlich genutzt. Der DFB habe sogar ein eigenes Integrationskonzept entwickelt. Dazu gehören eigene Mädchenfußballprojekte und die enge Zusammenarbeit mit  Schulen und Vereinen. Sie schaffen die Voraussetzung, dass interessierte Mädchen regelmäßig Fußball spielen können. Mädchen mit Migrationshintergrund werden gezielt angesprochen, um sie für eine Teilnahme zu begeistern.

Mit Lira Bajramaj hat der DFB zudem eine ehrenamtliche Integrationsbotschafterin berufen. „Sie steht dafür, dass der Frauenfußball Vorurteile und gängige Rollenklischees auch in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter überwinden kann“, erklärt Irene Alt. Schließlich war Fußballspielen für Mädchen und Frauen lange Zeit nicht selbstverständlich. Bis 1970 war es im Deutschen Fußball-Bund (DFB) sogar verboten und auch danach wurden Fußballspielerinnen noch häufig mit Spott und Häme überschüttet. „Heute stehen selbstbewusste und äußerst erfolgreiche junge Frauen auf dem Platz“, freut sich die Frauenministerin.

Gleichzeitig zeige aber gerade auch der Fußball, dass wir noch weit von der tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter entfernt sind. „Die Spielerinnen werden mit einem Bruchteil der Gehälter der Profikicker abgespeist,“ kritisiert Irene Alt.  Das müsse sich ändern, und ebenso sei es dringend notwendig, dass auf Funktionärsebene mehr  Frauen mitentscheiden.

Die Ministerin bedauert, dass in Rheinland-Pfalz keine WM-Spiele stattfinden. Dabei steht das Thema Frauenfußball gerade hier hoch im Kurs und hat eine lange Tradition. Im letzten Jahr hat Ministerpräsident Beck gemeinsam mit DFB-Präsident Zwanziger den bundesweiten Mädchen- und Frauenfußballkongress nach Mainz geholt. Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien diskutierten darüber, wie man den Mädchen- und Frauenfußball weiter voranbringen kann. Es bestand kein Zweifel darüber, dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft das beste Aushängeschild und die beste Werbung für den Frauenfußball ist. Bundestrainerin Silvia Neid versprach bei dieser Gelegenheit, sie werde alles tun, um den Titel zu holen. Die Chancen stünden nicht schlecht.
Frauen- und Integrationsministerin Irene Alt ist sich sicher: „Die Frauenfußball-WM wird auf jeden Fall der Diskussion um Gleichstellung und Integration neuen Schub verleihen.“ 

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