„Natürlich lerne ich Initiativen und Projekte am besten bei einem solchen Besuch kennen. Da kann ich mich umfassend informieren und bekomme auch gleich mit, wo im Alltag gegebenenfalls die Tücken liegen. Für meine Arbeit als Ministerin sind diese Informationen aus erster Hand von großem Wert“, sagte Ministerin Alt bei der Abfahrt in Mainz.
Die Beratungsstelle Frau und Beruf in Bad Neuenahr-Ahrweiler machte den Anfang: Hier dreht sich alles um Neu- oder Wiedereinstieg in den Beruf, um den Schritt in die Selbstständigkeit, um Qualifizierung oder Fortbildung – kurz um alles, was Frauen gleich welchen Alters und gleich welchen Familienstandes umtreibt. Seit 1993 gibt es die Beratungsstelle in Trägerschaft der Gesellschaft für Berufsbildung und Berufstraining mbH in Bad Neuenahr-Ahrweiler, vor zwei Jahren startete außerdem eine externe Beratungsfiliale im Haus der Familie. Irene Alt: „Hier werden Frauen und Mädchen wirklich an die Hand genommen, wenn es um Fragen zu ihrer beruflichen Situation geht. Das Engagement, mit der die Beraterinnen und Berater auf jede Klientin individuell eingehen, ist beeindruckend!“
Im Haus der Jugend in Bad Neuenahr-Ahrweiler konnte sich Ministerin Alt ein Bild davon machen, was das HdJ in Sachen Ferienbetreuung anbietet. Am ersten Ferientag war einiges los. Das Haus der Jugend richtet sich an 6– bis 27-jährige und bietet ihnen Raum für Aktivitäten – oder auch einfach nur, um sich in Ruhe treffen zu können.
Um die ganz Kleinen geht es in der Spiel- und Lernstube der Kita „Pusteblume“ in Koblenz-Neuendorf, der nächsten Station der Ministerin. Spiel- und Lernstuben sind Kindertagesstätten in Wohngebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf, die in der Regel ganztägig geöffnet sind und Kinder aller Altersgruppen unter Berücksichtigung ihrer besonderen Lebensbedingungen und des sozialen Umfeldes fördern. Außerdem streben Spiel- und Lernstuben eine Vernetzung mit der örtlichen Grundschule an. Die Kita „Pusteblume“ bietet 142 Kindern Platz und engagiert sich für ihre Förderung mit vielseitigen Angeboten wie unter anderem dem Gewaltpräventionsprogramm „Faustlos“. „Bei meinem Besuch in der Einrichtung war deutlich zu sehen, wie wichtig und tragfähig die Kooperation verschiedener Institutionen und Akteure ist. In der „Pusteblume“ leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vorbildiche Arbeit“. Bei dem anschließenden Gespräch mit Bürgermeisterin Marie-Theres Hammes-Rosenstein und dem Koblenzer Beirat für Migration und Integration wurden Themen wie die Interkulturelle Öffnung, das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz und die Situation von Migrantinnen und Migranten bei der Arbeitssuche angesprochen.
„Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ war der letzte große Themenkomplex dieses ersten Tages der Herbstreise. Mit von der Partie waren die Koordinatoren des Projekts Familienvielfalt, Laars Rhöse und Joachim Schulte, sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener schwul-lesbischer Initiativen, als Ministerin Alt einen Überblick über die Umsetzung des Projekts Familienvielfalt gab. Dabei geht es um die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Belange von Regenbogenfamilien und gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften. „Unser Projekt, das wir gemeinsam mit Queernet umsetzen, will dazu beitragen, Diskriminierung abzubauen und zu verhindern. Unser Ziel ist ein gesellschaftliches Klima ohne Ausgrenzung“, sagte Ministerin Alt nach dem Gespräch in Koblenz.