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Irene Alt: Netzwerken für eine geschlechtergerechte Demokratie

Kann Haushaltspolitik Spaß machen? Das ist nur eine von vielen Fragen, die Frauenministerin Irene Alt mit rund siebzig Frauen beim Netzwerkforum des überparteilichen regionalen Mentoring-Programms in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen diskutierte.

Zentrales Thema ist die Geschlechtergerechtigkeit in der Politik.
„Oft fehlen den Frauen die richtigen Kontakte und Netzwerke. Denn trotz hoher fachlicher Qualifikation und ihrer Bereitschaft sich zu engagieren, ist es für Frauen immer noch schwierig, in die Männerdomäne Kommunalpolitik einzusteigen“, sagte Frauenministerin Irene Alt, die bis Mai 2011 als hauptamtliche Kreisbeigeordnete des Landkreises Mainz-Bingen selbst in der Kommunalpolitik aktiv war. Bei der Entwicklung und Festigung von Vernetzungsstrukturen setzt Ministerin Alt ganz auf die Kompetenz der politisch interessierten Frauen: „Wir müssen die Frauen in die politische Arbeit vor Ort einbeziehen. Es ist politisch notwendig, die geschlechterspezifischen Erfahrungen, Fähigkeiten und Interessen von Frauen einzubringen.“

Mit Blick auf die Kommunalwahl 2014 beschlossen die Koalitionspartner, die Kampagne „FRAUEN machen Kommunen stark“ fortzuführen. „Wir verfolgen damit das Ziel, den Frauenanteil in den kommunalen Räten zu erhöhen“, erklärt die Frauenministerin. Denn derzeit beträgt der Frauenanteil in rheinland-pfälzischen Kommunalparlamenten durchschnittlich nur 16,8 Prozent. „Das ist zu wenig. Ich halte es für dringend notwendig, eine Brücke zu finden, die die Unterrepräsentanz von Frauen in den kommunalen Räten reduziert“, so Alt. Eine solche Brücke kann das parteiübergreifende regionale Mentoring-Programm „Mit Mentoring vor Ort – Mehr Frauen in die Kommunalparlamente!“ sein, das Teil der Kampagne ist.

Ziel des Mentoring-Programms ist es einerseits, interessierte Frauen zu einer Kandidatur für ein kommunalpolitisches Amt zu motivieren. Andererseits möchte das Programm Parteien und Wählervereinigungen dazu anregen, mehr Frauen auf aussichtsreiche Listenplätze zu setzen. Derzeit nehmen an dem Programm 138 Frauen und ein Mann in neun Landkreisen und drei kreisfreien Städten teil: 79 Mentees, 58 Mentorinnen und 1 Mentor.

Ministerin Irene Alt: „Mentoring kann nur ein Schritt zu mehr Beteiligung auf kommunaler Ebene sein. Wir müssen auch ernsthaft über weitere Initiativen zur paritätischen Beteiligung von Frauen nachdenken.“

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