Denn der Alltag zeigt es jeden Tag aufs Neue: Ohne Quote bekommen wir ein Umdenken in den Köpfen der Unternehmensspitzen nicht hin und Frauen bleiben in den großen Unternehmen weiter außen vor, wenn es darum geht, Spitzenposten zu besetzen,“ sagte Frauenministerin Irene Alt nach einem ersten Treffen mit Vertreterinnen des Frauenbündnisses Rheinland-Pfalz. Es sei ein Trauerspiel, dass 97,5 Prozent der Vorstandsmitglieder der großen Wirtschaftsunternehmen Männer seien.
Sie werde den Schwerpunkt auf die Förderung der eigenständigen Existenzsicherung von Frauen, die Stärkung von Frauen in Führungspositionen und die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen legen, skizzierte Irene Alt ihre Pläne für die Frauenpolitik. Dabei sei ihr der Austausch mit der Basis wichtig: „Nur so kann ich hören, wo die Frauenorganisationen der Schuh drückt und bei welchen Themen sich Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit ergeben.“
Das Frauenbündnis ist ein Zusammenschluss landesweit tätiger Frauenorganisatio-nen, das seit Jahren die gleichstellungspolitische Debatte begleitet. Das Frauenbündnis begrüßte die Pläne der Ministerin, sich für bessere Berufs-, Aufstiegs- und Karrierechancen von Frauen einzusetzen und ihnen so ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Im Antigewaltbereich wünschen sich die Vertreterinnen des Frauenbündnisses, dass die bestehenden Hilfsangebote dauerhaft gesichert und ausgebaut werden.
Die Delegation überreichte Irene Alt einen kleinen Lorbeerbaum als „Vorschusslorbeeren“. „Wir wünschen uns, dass der Baum unter Ihrer Obhut gedeiht und ausreichend Lorbeer wächst, damit man später einen Lorbeerkranz für frauenpolitische Erfolge daraus flechten kann“, erhoffen sich die Frauenorganisationen von ihrer neuen Ministerin.