„Mit der Heirat bekennen sich Paare zueinander und zeigen, dass sie gemeinsam durch das Leben gehen wollen – in guten wie in schlechten Zeiten. In Rheinland-Pfalz entscheiden sich jährlich rund 20.000 Paare für den Schritt in die Ehe. Seit 2017 können auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten“, sagt Frauenministerin Katharina Binz. „Vor der Eheschließung ist es aber wichtig, sich der rechtlichen Folgen bewusst zu werden. Ein zentrales Anliegen dieses Leitfadens ist es, Paare frühzeitig zu sensibilisieren und ihnen zu helfen, die richtigen rechtlichen und finanziellen Entscheidungen zu treffen.“
Die Broschüre „Ja, ich will!“ gibt Auskünfte über die Voraussetzungen zur Eheschließung, wie eine Trauung verläuft, welcher Name ausgewählt werden kann und welche Rechte und Pflichten die Eheleute haben. Sie informiert auch über die rechtlichen Folgen, wenn sich im Laufe der Zeit Änderungen einstellen und es zu Trennung oder Scheidung kommt.
„Wie wichtig eine frühzeitige Auseinandersetzung mit rechtlichen Fragen ist, wird vielen Paaren erst dann bewusst, wenn sich die Lebenssituation ändert - etwa durch eine Trennung oder den Tod der Partnerin oder des Partners. Hier besteht vor allem bei den Frauen ein erheblicher Informationsbedarf. Denn nach wie vor sind es in vielen Ehen die Frauen, die nach der Familiengründung ihre Berufstätigkeit zumindest phasenweise reduzieren oder aufgeben. Im Falle einer Trennung kann diese Entscheidung ein Armutsrisiko darstellen“, so Frauenministerin Binz.
Deshalb informiert die Broschüre über Versorgung, Unterhalt, Erbschaftsfragen und Finanzen. Zudem bietet sie eine Checkliste an, um herauszufinden, ob ein Ehevertrag sinnvoll sein kann.
Die Broschüre ist eine der am häufigsten nachgefragten Publikation des Frauenministeriums: Rund 60.000 Exemplare wurden in den vergangenen zwölf Jahren verteilt. Die Broschüre kann kostenlos beim Frauenministerium bestellt werden und steht auf der Homepage zum kostenlosen und barrierefreien Download bereit. Auch erfolgt die Verteilung über Standesämter und die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen.
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben wird keine Gewähr übernommen. Die Broschüre ersetzt nicht die Beratung durch Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie Notarinnen und Notare, die auf den jeweiligen Einzelfall genauer eingehen können.