„Wir greifen damit die besonderen Schwierigkeiten von Trans*Menschen und intersexuellen Menschen in Rheinland-Pfalz auf“, betont Ministerin Spiegel. „Diskriminierung und Ablehnung oder auch die Angst vor solchen Erfahrungen können die Identitätsentwicklung eines Menschen in beträchtlichem Umfang behindern.“
Das Förderprojekt ist Teil des Landesprogramms „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“. Es soll mehr Beratungen ermöglichen, auch in Regionen, die bisher nicht oder kaum abgedeckt werden konnten. „Trans*Menschen stehen vor vielen ganz besonderen Herausforderungen von der Frage, wie das Umfeld reagieren wird bis hin zu medizinischen Fragen. Häufig müssen sie sich auch mit den persönlichen Folgen struktureller Diskriminierung umgehen“, so die Landesbeauftragte für Gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität, Christiane Rohleder. „Auch intersexuelle Menschen haben komplexe Lebenslagen zu bewältigen, beispielsweise weil an ihnen im Säuglings- oder Kindesalter Operationen ihrer Geschlechtsorgane vorgenommen wurden, an deren Folgen sie heute noch leiden oder weil im Geburtenregister ein Geschlecht eingetragen wurde, dem sie sich nicht zugehören und auch nicht zugehörig fühlen.“
Die Online-Studie zur Lebenssituation von LSBTI (Lesben, Schwule, bi-, trans- und intergeschlechtliche Menschen) aus dem Jahr 2015 liefert Hinweise darauf, dass transidente und intersexuelle Personen insgesamt stärkeren Benachteiligungen ausgesetzt sind. Zum Beispiel setzen die stark an den Geschlechterrollen von männlich und weiblich orientierten Bestimmungen zur Namens- und Personenstandänderung Trans*Menschen unter einen hohen Druck, diesen zu entsprechen. Diese Befunde decken sich mit den Ergebnissen von anderen LSBTI-Studien in Deutschland und Europa.
Weitere Informationen rund um das Thema sowie die Antragsformulare zur Fördermaßnahme finden Sie unter <link internal-link>www.regenbogen.rlp.de.